Afrikanische Schweinepest
Im September dieses Jahres wurden 28 Fälle der afrikanischen Schweinepest an Wildschweinen in Belgien entdeckt. Genauer gesagt in der Region von Étalle, der Province de Luxembourg. Dieser Fund hat viele negative Auswirkungen mit sich gebracht und sollte unsere Aufmerksamkeit erhalten.
Das ASP-Virus stellt keine Gefahr für den Menschen dar, nicht bei Kontakt oder Verzehr infizierter Tiere. Das Virus ist nur hochansteckend für Schweine aller Art und hat den Tod der Tiere zur Folge.
Bis jetzt gibt es in Luxemburg keine bestätigten Fälle der afrikanischen Schweinepest, dennoch ist Vorsicht geboten. Wir befinden uns in einer Überwachungszone und sollen uns an gewisse Vorsichtsmaßnahmen halten. Für die normale Bevölkerung gilt, jeden Abfall der von Schweinen stammt ordnungsgemäß zu entsorgen, sodass keine Wildschweine damit in Kontakt kommen können. Auch während Waldspaziergängen sollte man aufmerksam sein, bei Fund toter Wildschweine, die ohne offensichtliche Todesursache umgekommen sind, gilt es dies den Behörden zu melden um das Tier auf den ASP-Virus untersuchen zu lassen.
Für die Schweinebesitzer ist die Lage natürlich noch viel schlimmer, sie haben mit schwerwiegenden Problemen zu kämpfen. Schweine sollen auf keinen Fall mehr draußen gehalten werden. All diese sollen eingestallt werden, in geschlossenen Ställen, wo sie keinen Kontakt zu anderen Tieren haben. Beim Betreten aller Ställe gilt es eigens dafür gedachtes Schuhwerk oder Überschuhe zu benutzen. Ebenso soll die Kleidung immer gewechselt werden beim Betreten der Ställe. Die Türen sollen immer geschlossen gehalten werden damit das Risiko einer Infektion so klein wie möglich gehalten werden kann. Auch Fahrzeuge die auf die Betriebe fahren werden desinfiziert, damit sie zum Beispiel nicht ungewollt Kot eines Wildschweines an den Reifen kleben haben und diesen auf den Betrieb bringen. Diejenigen die ihre Tiere auf Stroh liegen haben müssen auch bei dessen Herkunft besonders vorsichtig sein, nicht dass sie sich das Virus auf diesem Weg in den Stall holen.
Ein weiteres Problem der Schweinefleischproduzenten ist der fallende Kilopreis. Der Markt für Schweinefleisch ist sehr schwierig und von nicht all zu hohen Preisen geprägt, aber seit dem Auftreten des ASP-Virus in Belgien ist er der Kilopreis jetzt schon um 10 Cent pro Kilo gefallen und droht dies weiter zu tun.
Die Jagd auf die Wildschweine ist jetzt noch offen, sollte aber nur ein Fall hier in Luxemburg auftreten wird diese sofort geschlossen. Das Jagen der Wildschweine dämmt die Population ein, was unbedingt geschehen muss um die Verbreitung solcher Viren einzudämmen. Geschieht dies nicht erhöht sich das Risiko dass es einen Fall des ASP-Virus auch in Luxemburg geben könnte.
Wir als Verbraucher sollen uns von dem ASP-Virus nicht einschüchtern lassen, bis jetzt gibt es keinen Grund auf den Verzehr von Schweine- oder Wildschweinfleisch, das aus Luxemburg stammt, zu verzichten. Solange wir uns an die Vorsichtsmaßnahmen halten, tun wir alles was in unserer Macht steht um dem ASP-Virus hier in Luxemburg keine Chance zu geben.